Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim

Die Verkehrsinfrastruktur im Wirtschaftsraum Heidenheim – Aalen ist durch das hohe Verkehrsaufkommen auf Straße und Schiene an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Mit Maßnahmen u.a. in den Bereichen Straßeninfrastruktur, ÖPNV, Radverkehr und betriebliches Mobilitätsmanagement soll die Mobilität in der Raumschaft rund um Kocher und Brenz umweltfreundlicher und nachhaltiger werden.

Nachhaltige Mobilität

Zukunftsorientiertes Mobilitätskonzept für den Lebens- und Wirtschaftsraum Aalen/Heidenheim

Das gemeinsame Anliegen der Partner des Mobilitätspaktes ist die Lösung von Verkehrsproblemen im Lebens- und Wirtschaftsraum Aalen/Heidenheim und die Verbesserung der Anbindung des Raumes an die benachbarten Wirtschaftsräume. In diesem Zuge werden Verbesserungsmaßnahmen in den Bereichen öffentliche Verkehrsmittel, Rad- und Fußverkehr sowie betriebliches Mobilitätsmanagement entwickelt. Essenziell ist dabei eine gute Vernetzung der Verkehrsmittel, um die Mobilitätswende in der Region Ostwürttemberg voranzutreiben. Bei der Strategie für eine bessere Mobilität im Raum zwischen Aalen und Heidenheim werden innovative Ansätze, wie z. B. die Förderung von umwelt- und klimafreundlichen Antrieben oder der Ausbau von Sharing-Angebote genutzt.

Handlungsfelder

Betriebliches und behördliches Mobilitäts­management

Die ansässigen Unternehmen tragen zu einem starken Wachstum des Produktions- und Handelsvolumens als auch der Beshäftigtenzahl bei. Im Rahmen des Mobilitätspakts streben die Unterzeichner an, die anfallenden Verkehre soweit wie möglich zu reduzieren bzw. umweltverträglich sowie sicher zu gestalten.
 

ÖPNV

Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) bietet ein großes Potential zur Reduktion des motorisierten Individualverkehrs. Deshalb versuchen die Paktpartner die Attraktivität des ÖPNV zu steigern u.a. durch Verbesserungen bei der Haltestelleninfrastruktur, Bevorrechtigungen an Knotenpunkten, Maßnahmen im Ticketing und durch technische Innovationen.
 

Schieneninfra­struktur und Schienenbetrieb

Die Brenzbahn zwischen Aalen und Ulm ist neben der Bundesstraße B19 die zentrale Infrastrukturachse im Wirtschaftsraum Aalen/Heidenheim. Die Unterzeichner verfolgen daher das gemeinsame Ziel einer zukunftsorientierten Angebotsausweitung im Personen- und Güterverkehr.
 

Motorisierter Individualverkehr

Der Straßenverkehr ist der dominierende Verkehrsträger im Raum Aalen/Heidenheim. Daher gilt es mit Nachdruck alle verfügbaren Potenziale zu heben, um seine Effizienz, Sicherheit und Umweltverträglichkeit zu verbessern. Durch die zunehmende Digitalisierung im Verkehr ergeben sich Möglichkeiten, um das Verkehrsmanagement noch effizienter zu gestalten.
 

Rad- und Fußverkehr

Trotz großer Anstrengungen in der Vergangenheit bestehen noch Lücken und Defizite bei der Erschließung des Rad- und Fußverkehrspotenzials. Ziel ist es, die Fußverkehrsinfrastruktur auszuweiten und ein flächendeckendes Radwegnetz im Gebiet des Mobilitätspaktes zu etablieren. Hierzu soll auch eine schnelle Radwegeverbindung zwischen Aalen und Heidenheim mit kommunalen Anschlüssen implementiert werden. 
 

Vernetzung und Innovation

Für viele Wegebeziehungen sind ÖV, Fahrrad, Carsharing und Mitfahrgelegenheiten allein nicht hinreichend attraktiv. Durch den Ausbau der Schnittstellen zwischen den Verkehrsträgern und die Verbesserung der Informa­tionsbeschaffung zu Mobilitätsalternativen erhöht sich sowohl die Anzahl als auch die Attraktivität der Alternativen zum eigenen Auto.
 

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Statements zum Mobilitätspakt

„Der Mobilitätspakt Aalen/Heidenheim bringt alle wichtigen Akteure zusammen und berücksichtigt die unterschiedlichen Interessen vor Ort. Die Klimaziele im Bereich Verkehr können wir nur mit einem neuen Mobilitätsverständnis erreichen. Im Mittelpunkt steht dabei ein nachhaltiges, vernetztes und für alle Menschen attraktives Verkehrsangebot. Im Raum Aalen/Heidenheim haben wir stark urbane und industriell geprägte Räume. Gleichzeitig gibt es aber auch Verkehrsbeziehungen, die weit in den ländlichen Raum hineinreichen. Unter diesen Bedingungen attraktive und nachhaltige Mobilitätsangebote zu schaffen, ist eine große Herausforderung.“

Winfried Hermann
Minister für Verkehr Baden-Württemberg

„Mobilität betrifft Jede und Jeden. Diese zu sichern und zukunftsfähig weiterzuentwickeln ist in einer modernen, umweltbewussten Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Der Mobilitätspakt wurde gegründet, um die Herausforderungen der Verkehrsinfrastruktur in der Gesamtschau zu meistern. Ziel dabei ist es, einen verkehrsträgerübergreifenden, nachhaltigen und zukunftsorientierten Maßnahmenplan für die Verkehrsprobleme im Raum Aalen - Heidenheim zu erarbeiten. Ich freue mich über die zahlreichen, gemeinsam entwickelten und bereits gestarteten Maßnahmen - sie sind die Basis, um das Mobilitätsangebot nachhaltig zu stärken.“

Susanne Bay
Regierungspräsidentin des Regierungspräsidiums Stuttgart

„Für die langfristige Attraktivität der Region Ostwürttemberg bedarf es eines zuverlässigen und leistungsfähigen Verkehrssystems. Der Mobilitätspakt bündelt die Stärken und Interessen aller Partner, um mit einem ganzheitlichen Ansatz ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Mobilitätskonzept zu entwickeln. Das Mobilitätsverhalten können wir dabei nur verbessern, wenn wir die Probleme und Bedürfnisse vor Ort berücksichtigen und die Bürgerinnen und Bürger bei der Entwicklung von Mobilitätslösungen aktiv einbinden. Daher ist die Bürgerbeteiligung auch ein zentraler Bestandteil des Mobilitätspaktes.“

Dr. Joachim Bläse
Landrat des Ostalbkreises

„Durch die gute Zusammenarbeit der Partner des Mobilitätspakts konnten bereits erste Maßnahmen auf dem Weg zu einem integrierten Mobilitätskonzept umgesetzt werden. Für die Angebotsausweitungen auf der Brenzbahn wurde der notwendige Infrastrukturbedarf ermittelt und befindet sich aktuell in der weiteren Prüfung. Im Bereich des Radverkehrs wird eine Untersuchung zur Abschätzung des Potentials einer Radschnellverbindung auf der Achse Aalen-Heidenheim beauftragt. Mit der Onlineanwendung Pendla können sich die Mitarbeitenden von Betrieben zu Fahrgemeinschaften zusammenschließen, um so den Individualverkehr zu reduzieren. Ebenfalls schreitet im ÖPNV der barrierefreie Ausbau der Haltestellen voran.“

Peter Polta
Landrat des Landkreises Heidenheim

"Als Geschäftsführer der NVBW ist mir insbesondere ein attraktiver Schienenpersonennahverkehr in der Region ein großes Anliegen. Die Elektrifizierung und der Ausbau der Brenzbahn ist ein wegweisender Lückenschluss im Schienennetz Baden Württembergs und stellt die Weichen sowohl für ein attraktiveres, als auch klimafreundlicheres Angebot auf der Strecke."

Volker M. Heepen
Geschäftsführer der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH

„Ich bin überaus dankbar, dass sich so viele Bürger*innen am Mobilitätspakt beteiligt haben und so viele Ideen und Verbesserungsvorschläge eingereicht wurden. Nun geht es darum, diese Ideen umzusetzen. Vor allem im Bereich des Radverkehrs konnten wir bereits Maßnahmen verwirklichen, weitere sind in der Umsetzung begriffen. Auch beim betrieblichen Mobilitätsmanagement haben wir schon erste Ziele erreicht. Hier arbeiten wir Hand in Hand mit den beteiligten Unternehmen vor Ort. Auch das Angebot im Schienenverkehr wird durch den Mobilitätspakt auf längere Sicht gestärkt. Davon profitieren nicht nur unsere Bürger*innen, sondern auch das Klima.“

Frederick Brütting
Oberbürgermeister der Stadt Aalen

„Menschen sind und wollen mobil sein: Für mich als Oberbürgermeister der Stadt Heidenheim ist es selbstverständlich, dass wir die Facetten der Fortbewegung mit Partnern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft und mit den Bürgerinnen und Bürgern der Region im Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim diskutieren, uns abstimmen und die Region voranbringen. Aus den vielen verschiedenen Formen der Fortbewegung gilt es, schlüssige Konzepte zu erstellen, wie Bus und Bahn, Fahrrad und Auto und weitere Mobilitätsangebote aufeinander abgestimmt werden, damit die Menschen stets sicher, schnell und zuverlässig ans Ziel gelangen.“

Michael Salomo
Oberbürgermeister der Stadt Heidenheim

„Der Mobilitätspakt ist ein innovativer Ansatz, das Thema „Verkehr“ in unserer Raumschaft für die Zukunft übergreifend und vernetzt zu denken. Er bietet zudem die Chance, Verbesserungen für Fußgänger, Radfahrer, ÖPNV-Nutzer und Pendler zu erreichen. Dies gilt nicht nur für den Lebens- und Wirtschaftsraum Oberkochen, sondern für den gesamten Raum zwischen Aalen und Heidenheim.“

Peter Traub
Bürgermeister der Stadt Oberkochen

„Die rasante Entwicklung unseres Wirtschaftsstandorts entlang der Linie Heidenheim – Aalen erfordert eine ebenso dynamische Weiterentwicklung im Hinblick auf die Mobilität. Es ist richtig und wichtig, Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten und dabei den Menschen auch gleichzeitig einen nachhaltigen, erholsamen Wohn- und Lebensraum zu bieten. Ich sehe gerade in der Vielfalt der Mitglieder im Mobilitätspakt die große Stärke und Chance, hier eine Wende zu erreichen und den Verkehr – sei es auf Rädern oder Schienen – neu zu definieren.“

Jörg Weiler
Bürgermeister der Gemeinde Königsbronn

„Unser Anliegen als IHK beim Mobilitätspakt Aalen - Heidenheim ist es, die Mobilität auf der für unsere Region so wichtigen Verkehrsachse Aalen - Heidenheim ganzheitlich und über alle Verkehrsträger hinweg zu betrachten und dann für deutliche Verbesserungen zu sorgen. Verbesserungen, die sowohl für die Unternehmen und täglichen Pendler aber auch die indirekt betroffenen, vor allem die Anwohner spürbar sind. Wenn wir hier sowohl kurz-, mittel- und langfristigen konkreten Lösungen finden, wäre das für uns ein gelungenes Projekt.“

Thilo Rentschler
Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg

„Die Stütze unseres Erfolgs sind unsere Mitarbeitenden. Für Sie tragen wir, ebenso wie für unseren Lebens- und Arbeitsraum, Verantwortung. Für HARTMANN bedeutet die Beteiligung am Mobilitätspakt, zur nachhaltigen Attraktivität des Standorts beizutragen. Ziel ist es negative Umwelteinflüsse möglichst zu vermeiden und stressfreie Arbeitswege voranzutreiben. Der Ausbau unserer Ladeinfrastruktur, Fahrgemeinschaften, sowie Ladestationen für E-Bikes sind Beispiele unserer Aktivitäten. Wir möchten den Mobilitätspakt gemeinsam mit allen Partnern zu einem Erfolg machen – für unsere Mitarbeitenden, für unsere Region und für unsere Umwelt!“

Michaela Sieger
Senior Manager Team Lead Sustainability Paul Hartmann AG

"Mobilität treibt uns an. Als Partner des Mobilitätspakts machen wir gemeinsam energieeffiziente Mobilität für Menschen und Güter möglich. Die globalen Herausforderungen von heute bestimmen die Mobilität von morgen, denn mit dem anhaltenden Bevölkerungswachstum steigt auch der Bedarf an neuen Mobilitätskonzepten in unserem Land. In diesem Umbruch verstehen wir uns als Treiber von Innovationen und Wegbegleiter für zukunftsorientierte Mobilität."

Dr. Uwe Knotzer
Mitglied der Voith-Konzerngeschäftsführung

"Wir bei ZEISS sehen uns in der Mitverantwortung für den uns unmittelbar umgebenden Raum und die Menschen, die hier leben. An unseren stadtnahen Standorten auf der Ostalb wollen wir daher dazu beitragen, die Verkehrssituation durch nachhaltige und fortschrittliche Mobilität zu entspannen und dabei auch Emissionen zu verringern. Das geht nur mit innovativen Konzepten, die verschiedene Verkehrsoptionen – von Schiene und Bus, über Fahrrad bis hin zu motorisiertem Individualverkehr – intelligent und attraktiv für alle Verkehrsteilnehmer miteinander verknüpfen."

Dr. Matthias Metz
Mitglied des Vorstands Zeiss

"Im Sinne der Kooperation der umweltfreundlichen Verkehrsmittel erarbeiten wir innovative Mobilitätslösungen, die gemeinsam mit den Partnern des Mobilitätspakts Aalen-Heidenheim verwirklicht werden. Die große Resonanz der Bürger zum Thema zeigt die Brisanz und das öffentliche Interesse am Megatrend „vernetzte Mobilität“. Die Zukunft liegt in der Digitalisierung und wird dank integrierter Verkehrssysteme Entlastung bieten. Mit lokal angepassten Mobilitätsstationen sorgen wir dafür, dass Bahn und Bus sowie sämtliche Sharing-Angebote gebündelt an einem Ort den Bürger:Innen zur Verfügung stehen werden."

Thomas Eble
Verbandsdirektor Regionalverband Ostwürttemberg

„Die Hochschule Aalen setzt sich in Forschung, Lehre und Third Mission für Ressourceneffizienz, Klimaschutz und nachhaltige Mobilität ein und unterstützt daher die Aktivitäten, die im Rahmen des Mobilitätspakts Aalen-Heidenheim stattfinden, sehr gerne.“

Prof. Dr. Gerhard Schneider
Rektor der Hochschule Aalen

Fragen und Antworten

Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Mobilitätspakt Aalen – Heidenheim.

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Die Unterzeichner

Im Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim wirken Vertreterinnen und Vertreter der folgenden Institutionen und Unternehmen mit:

  • Ministerium für Verkehr
  • Regierungspräsidium Stuttgart
  • nvbw