Fragen und Antworten

Finden Sie hier die Antworten auf die häufigsten Fragen rund um den Mobilitätspakt Aalen – Heidenheim

Was ist ein Mobilitätspakt?

Bei einem Mobilitätspakt schließen sich Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft zusammen, um gemeinsam Lösungen für Verkehrsprobleme zu entwickeln. Durch einen verkehrsträgerübergreifenden Mobilitätsansatz sollen Verbesserungen in den Bereichen ÖPNV, SPNV, Straßeninfrastruktur, Rad- und Fußverkehr und betriebliches Mobilitätsmanagement erreicht werden. Unter der Beteiligung von Kommunen und Firmen, sowie der Bürgerinnen und Bürger vor Ort werden spürbare Verbesserungen des Verkehrssystems hinsichtlich eines nachhaltigen und zukunftsfähigen Mobilitätsansatzes in einem bestimmten Gebiet angestrebt. Durch den Schulterschluss unterschiedlicher Entscheidungsträger können zudem Schnittstellenproblematiken effizient und schnell gelöst werden.

Worum geht es beim Mobilitätspakt Aalen – Heidenheim?

Unter der Moderation des Landesverkehrsministers Winfried Hermann MdL verständigen sich die Vertreterinnen und Vertreter der für den öffentlichen Personennahverkehr, Straßenverkehr sowie Rad- und Fußverkehr verantwortlichen Partner des Landes Baden-Württemberg, der Landkreise Ostalbkreis und Heidenheim auf Ziele und Eckpunkte für die weitere Entwicklung des Verkehrs im Wirtschaftsraum zwischen Aalen und Heidenheim.

Die Partner vereinbaren zur Verbesserung der Verkehrssituation im Wirtschaftsraum Aalen und Heidenheim einen Mobilitätspakt und erklären im Rahmen der Gründungserklärung vom Oktober 2020, dass unter anderem die Maßnahmen des von den kommunalen Partnern im Positionspapier aus dem Sommer 2020 für einen Mobilitätspakt zwischen Aalen und Heidenheim sowie Maßnahmen und Projekte, die über eine breit angelegte Bürgerbeteiligung identifiziert wurden, in ihrer Zuständigkeit unter Berücksichtigung des vorgesehenen Zeitplans umzusetzen. Aktuell sind alle Partnerinnen und Partner aktiv in der Planung und Umsetzung der über 40 Maßnahmen und stehen hierzu auch in regem Austausch untereinander. Im Jahr 2025 sollen die geplanten Maßnahmen und Zuständigkeiten evaluiert und gegebenenfalls nachjustiert werden.

Wer sind die Partner des Mobilitätspaktes?

Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
Regierungspräsidium Stuttgart
Nahverkehrsberatung Baden-Württemberg Ostalbkreis
Landkreis Heidenheim
Stadt Heidenheim
Stadt Aalen
Stadt Oberkochen
Gemeinde Königsbronn
Carl Zeiss AG
Voith GmbH & Co. KG
Paul Hartmann AG
Hochschule Aalen
Regionalverband Ostwürttemberg
IHK Ostwürttemberg

Welche Ziele sollen mit dem Mobilitätspakt erreicht werden?

Den wesentlichen Beitrag für eine nachhaltige Mobilität müssen verstärkt intermodale und vernetzte Lösungsansätze leisten. Ziel ist es deshalb, alle wesentlichen für den Verkehr im Raum Aalen und Heidenheim verantwortlichen Akteure zusammenzubringen, um durch eine Vielzahl von Verbesserungen das Gesamtsystem insgesamt leistungsfähiger zu gestalten. Durch Verbesserungen bei ÖPNV, Rad- und Fußverkehr und die Vernetzung untereinander sowie mit dem motorisierten Individualverkehr ist eine Entlastung der Straßeninfrastruktur möglich und es werden gleichzeitig die Voraussetzungen für eine aus Klimaschutzgründen notwendige, neue und vernetzte Mobilität geschaffen. Dies entspricht auch der Zielsetzung des Landes, dass künftig ein deutlich höherer Anteil von Wegen im öffentlichen Nahverkehr und zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt wird. Bei der Strategie für eine bessere Mobilität im Raum zwischen Aalen und Heidenheim werden innovative Ansätze, wie z.B. die Förderung von umwelt- und klimafreundlichen Antrieben genutzt.

Welche Maßnahmen beinhaltet der Mobilitätspakt?

Alle aktuellen Informationen zu den Maßnahmen des Mobilitätspaktes Aalen – Heidenheim finden Sie im Menüpunkt Maßnahmen sowie in dieser https://www.mobilitaetspakt-aa-hdh.de/massnahmen.html .

Wie findet die Öffentlichkeitsbeteiligung im Mobilitätspakt statt?

Aus den genannten Gründen verfolgen die unterzeichnenden Partner in der Region gemeinsam das Ziel, die Grundlagen für eine zukunftsfähige Mobilität im Raum zwischen Aalen und Heidenheim zu schaffen. Durch die Beteiligung von Kommunen und Firmen eröffnet der Mobilitätspakt die Möglichkeit, Bürgerinnen und Bürgern sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Ideen nachhaltiger Mobilitätsstrategien unmittelbar zu vermitteln und die Akzeptanz zu erhöhen. Durch den Schulterschluss unterschiedlichster Entscheidungsträger werden zudem Schnittstellenproblematiken deutlich effizienter und schneller gelöst.

Im Rahmen eines Online-Beteiligungsverfahrens konnten im Herbst 2020 Bürgerinnen und Bürger Anregungen zur Mobilität im Betrachtungsraum des Mobilitätspakts einbringen. Diese flossen in die Erarbeitung des umfassenden Maßnahmenpakets durch die jeweils zuständigen Arbeitsgruppen mit ein. Zivilgesellschaftliche Akteure und Interessenverbänden wurden bei einem Online-Werkstattgespräch im Herbst 2021 eingebunden. Einzelne Interessenverbände und Experten können bei Bedarf themenbezogen durch die Arbeitsgruppen hinzugezogen werden.

Die Bevölkerung kann sich auf der gemeinsamen Projektwebsite über die Maßnahmen des Mobilitätspaktes informieren. Es findet darüber hinaus auch eine gemeinsame Pressearbeit unter dem Dach des Mobilitätspaktes statt, damit die Erfolge im Pakt in der Öffentlichkeit sichtbar werden.

Wie sieht die Arbeitsstruktur des Mobilitätspaktes aus?

Wichtige Entscheidungen fallen im Steuerkreis des Mobilitätspaktes. Im Steuerkreis sitzen Entscheider aller Partner des Mobilitätspaktes. Dieser tagt einmal jährlich.

Die Koordinierungsgruppe bildet die operative Führungsebene zur Lenkung und Entscheidungsvorbereitung für den Steuerkreis. Mitglieder sind auch hier Vertreterinnen und Vertreter der Unterzeichner des Mobilitätspaktes. Die Koordinierungsgruppe trifft sich mehrmals im Jahr und steht im ständigen Austausch miteinander.

In kleineren Arbeitsgruppen werden themenspezifische Vorhaben und beschlossene Arbeitspakete gemeinsam bearbeitet. Aufträge für die Arbeitsgruppen werden durch die Koordinierungsgruppe beschlossen. In den Arbeitsgruppen wird die Sacharbeit vorangetrieben und der Koordinierungsgruppe berichtet.

Gibt es weitere Mobilitätspakte in Baden-Württemberg?

In Baden-Württemberg gibt es mittlerweile sechs Mobilitätspakte, die unter der politischen Leitung des Landes gegründet und geführt werden: in den Regionen Heilbronn – Neckarsulm, Walldorf – Wiesloch, Rastatt, Aalen – Heidenheim, Rhein – Neckar und in Lahr. Informationen zu den Mobilitätspakten finden Sie auf der Seite des Ministeriums für Verkehr.